Was sucht ein Feuerwehrfahrzeug auf Citroen im Deutschen Feuerwehr-Museum?
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir ein wenig im Geschichtsbuch zurückblättern.
Das zum Ende des 2. Weltkriegs französisch besetzte Saarland wurde erst zum 01.01.1957 wieder in die damals acht Jahre junge Bundesrepublik Deutschland (BRD) rückgegliedert.
Die Bevölkerung des Saarlandes hatte sich zuvor in einer Volksabstimmung mehrheitlich für den Anschluss an die BRD entschieden.
Das Ergebnis dieser Abstimmung ist als die “kleine Wiedervereinigung” in die Geschichte eingegangen.
Doch noch bis 1963 musste damals das Saarland französischer Wirtschaftsraum bleiben. Bis dahin wurden dort die Einsatzfahrzeuge nur auf französischen Fahrgestellen aufgebaut, um auf den teuren Einfuhrzoll aus dem Ausland zu verzichten. Deshalb übernahm auch ein regionaler Karosseriebauer den Ausbau zum Löschfahrzeug-8 (LF 8) und keiner der bekannten Feuerwehrgerätehersteller aus der BRD.
Der Fahrzeugtyp des LF 8 geht auf das sogenannte Leichte Löschgruppenfahrzeug (LLG) zurück, das kleinste motorisierte Löschfahrzeug innerhalb des 1940 angesichts der drohenden Bombenangriffe normierten Typenprogramms der Feuerlöschpolizei.
Kleiner Steckbrief
- Fahrgestell, Typ: Citroen AG – Paris, 23 RU
- Ausbau: Jacob und Söhne, Neunkirchen (Saar)
- Antrieb: 4-Zyl.-Ottomotor
- Leistung / Hubraum: 50 PS, 1.911 ccm
- Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
- Leer-, zul. Gesamtgewicht: 2.500, 4.200 kg
- Vorbesitzer: FF Saarwellingen