Die Beschaffung der in der Kleinstadt Rehau (Oberfranken) stationierten Autospritze hatte sich in den wirtschaftlich schwierigen Jahren nach dem 1. Weltkrieg vom 20. Dezember1919 bis zum 12. Februar 1922 hingezogen. Hersteller war die C.D. Magirus AG in Ulm, die sich in der 2. Hälfte des 19. Jh. einen weltweit guten Ruf als renommierter Feuerwehrgerätehersteller erarbeitet hatte.
Ab 1916 war die Firma auch in die Produktion von Lastkraftwagen eingestiegen und konnte fortan ihre Feuerwehrgeräte auf eigenen LKW-Fahrgestellen aufbauen.
Der 40 PS starke Benzinmotor diente sowohl zum Fahrbetrieb als auch zum Antrieb der im Heck eingebauten Hochdruck-Zentrifugalpumpe.
Das erste Modell dieser Autospritze war 1921 von der Feuerwehr Burglengfeld beschafft worden, was damals zur Namensgebung “Typ Burglengfeld” für die gesamte Fahrzeugserie geführt hatte.
Der offene Fahrzeugbau ohne Verdeck war bei den Feuerwehren damals Standard. Der deutsche Feuerwehrmann hatte allen Wettern zu trotzen! Ein Witterungsschutz gegen Regen- und Schneefall oder Hagelschlag wurde als überflüssiger Luxus eingestuft. Es galt beim Absitzen keine wertvollen Sekunden zu vergeuden, die der umgehenden Aufnahme der Brandbekämpfung verloren gehen würden. Erst der extrem eisige Winter von 1928/29, der eine mehrwöchige Frostperiode mit Temperaturen bis unter minus 30 Grad mit sich brachte, führte diesbezüglich zu einem Umdenken. In der Folge setzte sich der geschlossene Aufbau auch bei den Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren zunehmend durch.
Das robuste Fahrzeug wurde erst 1961 durch den TÜV stillgelegt, da seine Beschleunigungs- und Bremswerte dem zwischenzeitlich dichteren und schnelleren Verkehr nicht mehr gewachsen waren.
Am 24. März 2011 wurde diese Autospritze als erster Feuerwehroldtimer in Deutschland nach den strengen Bewertungssichtlinien des CTIF für historische Feuerwehr-Automobile erfolgreich zertifiziert. Das Motiv für die bewusst als Kontrast zur Jetztzeit inszenierte Aufnahme hat sich bei der Abholung nach der technischen Instandsetzung durch Enthusiasten der BF Erfurt auf dem Hof der dortigen Hauptfeuerwache ergeben.