Handdruckspritze Hamburger Bauart, um 1840

Diese umfassend erhaltene Landspritze Hamburger Bauart stammt aus der Epoche des „Großen Hamburger Brandes von 1842“, einer verheerenden Katastrophe, die sich wie ein Lauffeuer in den deutschen Landen herumgesprochen und die Notwendigkeit zur Etablierung eines effektiven abwehrenden Brandschutzes maßgeblich beeinflusst hat.

Die Hamburger Feuerwehrhistoriker Manfred Gihl und Harry Braun: „Die Hamburger Landspritzen stammen wohl zum größten Teil aus Hamburg. Einige Spritzenmeister […] fertigten sie im Auftrage des Senats in ihrer eigenen kleinen Werkstatt an. Sie waren gewiss gute Handwerker, doch es fehlte ihnen notwendiger­weise an theoretischen Kenntnissen. […]

Die Handdruckspritzen waren in Depots über das ganze Hamburger Stadtgebiet verteilt. Zu jeder dieser Spritzen waren theoretisch zwei Commandeure, zwei Rohrführer, 16 Spritzendrücker, zwei Retter und zwei Reserveleute eingeteilt. Die Landspritzen wurden von mindestens vier Männern vom Depot zur Brandstelle gezogen, seltener von Pferden. […]“

Es gab Spritzen, die ausschließlich per Eimerkette befüllt werden mussten, aber auch solche wie diese mit der Nr. 63, die bereits das Löschwasser mit besonderen Schläuchen aus offenen Gewässern selbst ansaugen konnten.

Mit 31 Landspritzen, 32 Zubringerspritzen, 13 Schuten- (= Schiffs-)spritzen, 21 Wasser-Copen und fest angestelltem Löschpersonal war Hamburg im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten gut aufgestellt.

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