36041 Fulda
Das Museum für Familien, Feuerwehrfreunde und alle anderen Technikbegeisterten
Das Deutsche Feuerwehr-Museum zeigt die Geschichte des aktiven wie passiven Brandschutzes nicht nur als ein Sondergebiet der Technikgeschichte, sondern auch als Zeit-, Kultur- und Sozialgeschichte.
Der 1988 in der Fulda-Aue eröffnete Neubau umfaßt zwei großzügige, durch einen Zwischentrakt verbundene Hallen, die mit ihren eingestellten Häusern und Hausfassaden auf 1.600 qm Ausstellungsfläche eine Art Erlebnislandschaft bilden, in der die historischen Objekte vom einfachen Ledereimer bis zu den Feuerwehrfahrzeugen des 20. Jahrhunderts anschaulich zur Geltung kommen.
Die Großgeräte sind dabei in abgesenkten Gruben aufgebaut, die von erhöhten „Bürgersteigen“ allseitig umschlossen werden. Aufgrund dieses erhöhten Betrachterstandpunktes wird besonders Kindern und Rollstuhlfahrern ein Blick auf das Innenleben der ausgestellten Geräte ermöglicht. Diese besonderen Rahmenbedingungen erlauben es auch, einen Teil der Objekte in ihrem funktionalen Zusammenhang publikumsnah zu präsentieren.
Das zwischen dem Naturpark Vogelsberg und dem Biospährenreservat Rhön auch nach der Wiedervereinigung zentral im Bundesgebiet gelegene Deutsche Feuerwehr-Museum vermittelt heute pro Jahr durchschnittlich 25.000 Besuchern aus dem In- und Ausland die Geschichte des Brandschutzes im deutschsprachigen Raum von seinen erkennbaren Anfängen im Mittelalter bis in die Gegenwart.
Unter den Exponaten des Museums befinden sich Highlights wie die älteste erhaltene fahrbare Handdruckspritze der Welt (1624), aufwendig verzierte Handdruckspritzen aus dem Barock und Klassizismus, die älteste bekannte pferdegezogene Drehleiter (1808), eine funktionsfähige Dampfspritze (1903), die erste elektroautomobile Drehleiter der Welt (1903), frühe Autospritzen aus den 1920ern u. v. m.
Doch neben diesen Superlativen wurde stets auf eine ausgewogene Darstellung der Feuerwehrgeschichte geachtet. Gerade die Ausrüstungen kleinerer Wehren sind deshalb ebenso berücksichtigt wie z. B. Sonderfahrzeuge großer Berufswehren. Auf diese Weise können sich Besucher kleiner dörflicher Wehren im Museum ebenso wiederfinden wie die Vertreter von Werks- oder Berufsfeuerwehren; dem Laien wird ein breites Spektrum des Feuerwehrwesens geboten.
Familienfreundlichkeit und Inklusion werden bei uns großgeschrieben, so ist z. B. für die kleinen Besucher auch eine Kinderspielecke eingerichtet. Ein speziell für Kinder präpariertes Führerhaus eines Feuerwehrfahrzeugs lädt die kleinen Besucher/-innen zum Einsteigen ein.
- Von 1. April bis 31. Oktober jeden Jahres besteht zusätzlich für angemeldete Gruppen die Möglichkeit im Rahmen einer Führung durch das Besucherdepot einmal einen Blick “hinter die Kulissen” zu werfen.
- Das Archiv und die umfangreiche Fachbibliothek stehen Forschenden werktags nach rechtzeitiger Voranmeldung zur Verfügung.
- Im Museumsshop finden kleine und große Feuerwehrfans eine umfangreiche Auswahl an Produkten vom Spielzeugauto bis zur Fachliteratur rund um das “heiße” Thema.
Mit dem Schülerquiz (PDF) bietet das Museum eine kostenlose Handreichung zur Vorbereitung einer anspruchsvollen Unterrichtseinheit. Lehrkräfte können – um Missbrauch zu vermeiden – den Antwortbogen bei der Museumsverwaltung kostenfrei per E-Mail über das Schulsekretariat oder eine andere amtliche Adresse anfordern.
Weitere museumspädagogische Angebote auf Anfrage und längerfristige Voranmeldung:
Führungen mit thematischen Schwerpunkten
- Von der mittelalterlichen Löschordnung (zunftgebunden) über den bürgerschaftlichen Selbsthilfeverein zur gleichgeschalteten Hilfspolizeitruppe des “Dritten Reiches”
Unterrichtseinheit am Beispiel der Entwicklung des Brandschutzes:
Gesellschaftsgeschichte im übergreifenden Zusammenhang mit Technik- und Zeitgeschichte. - Vom barocken Formenüberschwang zum Industrial Design
Eine kleine Kunstgeschichte z.B. für die gymnasiale Oberstufe am Beispiel der besonders emotionsbehafteten Produktgruppe der Feuerlöschgeräte.
Im Museumsverein engagieren sich Feuerwehrkameraden/-innen, kleine und große Feuerwehrfans, Feuerwehren, Kommunen und Kreise, Kreis-, Bezirks- und Landesfeuerwehrverbände, Dienststellen einzelner Bundesländer sowie kleinere Betriebe als auch große Konzerne. Schon ab 20,- Euro/Jahr können auch Sie Einzelmitglied werden.
Satzung
Informieren Sie sich in der Satzung (PDF) über die Zielsetzung unseres Fördervereins und Ihre Möglichkeiten, uns als Mitglied zu unterstützen und das Museum mitzugestalten.
Beitrittserklärung
Unsere Beitrittserklärung (PDF) können Sie hier einfach herunterladen.
Das Nationale Feuerwehrmuseum der Niederlande in Hellevoetsluis südwestlich von Rotterdam ist seit 2013 Partner des DFM.
Als Teil der Stiftung Nationales Sicherheitsinstitut (NVI = Nationaal Veiligheidsinstituut) zeigt das Museum ebenso wie sein deutsches Pendant in Fulda die Geschichte der Feuerwehr nicht nur als Technikgeschichte, sondern auch als Kultur- und Sozialgeschichte. Der zeitliche Schwerpunkt wurde zwischen ca. 1550 und 1960 gewählt.
Das Museum befindet sich in zwei denkmalgeschützten ehemaligen Gebäuden der früher in Hellevoetsluis ansässigen Marinewerft. Auf einer Ausstellungsfläche von ca. 3.000 m² werden historische Brandbekämpfungsmittel vom einfachen Ledereimer bis zu Feuerwehrfahrzeugen des vergangenen Jahrhunderts präsentiert. Unter den Exponaten des Museums befinden sich Highlights wie eine einmalige Sammlung von Feuerbekämpfungsmitteln des ehemals königlichen Schlosses Soestdijk, die Dampfspritze “De Maas” aus dem Jahr 1865, eine Ahrens Fox-Autospritze aus dem Jahre 1927 – einst Stolz der Rotterdamer Feuerwehr – und viele andere Autospritzen und Pumpen aus dem 20. Jahrhundert.
Natürlich gehören auch Uniformen, Auszeichnungen, Helme, Kommunikationsmittel und Korpsflaggen ebenso zur Sammlung wie Fotos, Gemälde und Bücher. Viele Exponate und Teile der Brandschutzgeschichte werden dem Besucher interaktiv vorgestellt. Außerdem kann man selbst sein neu erworbenes Wissen auch gleich an einigen Stationen aktiv ausprobieren.
Wie bereits seit einigen Jahren üblich, so wurde auch 2015 eine Jahresausstellung erarbeitet. Sie gibt eine historische Übersicht über den Atemschutz und die Geräte, die von den niederländischen Feuerwehren eingesetzt wurden und werden.
Mit dem Schwerpunkt auf den häuslichen Brandschutz hat die Sicherheitsregion Rotterdam-Rijnmond (VRR = Veiligheidsregio Rotterdam-Rijnmond) zusammen mit dem Museum eine Sonderausstellung “Feuersicheres Leben” am 30. April diesen Jahres eröffnet. Neben der Darstellung der Zusammenarbeit der wichtigsten Hilfsorganisation wie Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste usw. liegt der pädagogische Schwerpunkt der Ausstellung auf einer umfangreichen Präsentation typischer Unfallsituationen im häuslichen Umfeld, die im Alltag Ursache vieler Wohnungsbrände, Verwundeter und Toter sind.
Das Museum ist familienfreundlich und behindertengerecht. Für die kleinen Besucher stehen Uniformen und Helme zur Verfügung, und in der Spielecke lädt ein richtiger Feuerwehrwagen zum Einsteigen ein. Am Ende des Besuches kann auf Wunsch ein Familienfoto in einem Feuerwehrfahrzeug gemacht werden, das vom Museum per E-Mail zugeschickt wird.
Ein Museumsrestaurant und ein Museumshop runden das Angebot dieser in den Niederlanden einmaligen Institution ab.
Weitere Informationen auch in Deutsch unter www.nationaalbrandweermuseum.nl.
Jede größere Katastrophe von überregionalen Ausmaßen, wie z. B. die in immer kürzeren Abständen auftretenden Hochwasserkatastrophen, zeigen stets aufs Neue die Wichtigkeit eines effektiven Selbstschutzes, mit der man bis zum Eintreffen organisierter Hilfe das Überleben in einer Extremsituation sicherstellen kann.
Gerade in unserer hochentwickelten Zivilisation mit der selbstverständlichen Erwartung, dass man sich mit den nötigsten Grundnahrungsmittel problemlos fast rund um die Uhr versorgen kann, könnte allein ein längerfristiger Stromausfall gravierende Folgen haben. Schnell sind die Nahrungsmittel im Kühlschrank und der Tiefkühltruhe verdorben und im Supermarkt nebenan ist es ebenso; ganz abgesehen davon, dass weder die elektrisch betriebene Tür noch die elektronische Kasse mit Scanner funktioniert. Die Szenarien sind schon in Friedenszeiten vielfältig, ganz zu schweigen von den Folgen eines bewaffneten Konfliktes, mit denen wir seit 68 Jahren glücklicherweise nur noch durch die abendlichen Nachrichten konfrontiert werden.
Seit Januar 2011 besteht deshalb zwischen dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und dem Deutschen Feuerwehrverband (DFV) ein Kooperationsvertrag. Mit einer eigenen Ausstellungseinheit, die sich in die Dauerausstellung des Museums thematisch einfügt, werden die Besucher aus erster Hand profund informiert. Neben der Geschichte des 1958 vor dem Hintergrund des Kalten Krieges einsetzenden Selbstschutz als Fundament für den Schutz der Zivilbevölkerung im Verteidigungsfall werden vordringliche Themen aus diesem Bereich in großformatigen, professionell gestalteten Triptychen vorgestellt. Im Zentrum steht eine Punktvitrine mit der Überschrift “Notvorrat”, die eine beispielhafte Auswahl an Lebensmitteln nach der BBK-Broschüre “Katastrophenratgeber” präsentiert.